Jährlich investiert Milupa sechs bis acht Millionen Euro in die Muttermilchforschung. Über 300 Wissenschaftler bilden dort ein interdisziplinäres Team, das eng mit internationalen Forschungslaboren, Universitäten und Kliniken zusammenarbeitet.

In der ENP*-Forschung für frühkindliche Ernährung und in den Schwestergesellschaften bilden über 300 Wissenschaftler (Biologen, Ernährungswissenschaftler, Lebensmitteltechnologen, Techniker und Ärzte) ein interdisziplinäres Team, das eng mit internationalen Forschungslaboren, Universitäten und Kliniken zusammenarbeitet. Diese Vernetzung garantiert, dass neueste wissenschaftliche Fragestellungen und Erkenntnisse schnell und effizient in den Forschungsansätzen berücksichtigt werden können. Zusätzlich wird die ENP-Forschung durch einen internationalen Sachverständigenrat beraten. Dieser setzt sich aus anerkannten Experten der Bereiche Pädiatrie, Allergologie und Immunologie zusammen.

Jährlich investiert Milupa sechs bis acht Millionen Euro in die Muttermilchforschung und ermöglicht damit eine Grundlagenforschung, bei der Wissens- und Erkenntnisgewinnung stets im Vordergrund stehen.

Unsere Forscher sind Autoren wissenschaftlicher Lehrbücher zum Thema Säuglingsernährung und haben seit 1981 über 250 wissenschaftlicher Artikel veröffentlicht. Viele der Forschungsprojekte werden wegen des hohen wissenschaftlichen Niveaus durch europäische und bundesdeutsche Forschungsmittel unterstützt bzw. finanziert.

(*ENP= Early Life Nutritional Programming)

Aptamil Studien & Kooperationen

Abbildung 1: Meilensteine unserer Muttermilchforschung

In den letzten Jahrzehnten konnte unsere Muttermilchforschung durch ihre wissenschaftliche Arbeit sowohl wesentliche Inhaltsstoffe der Muttermilch als auch deren messbare Vorteile für den Säugling ergründen.

Und die Forschung ist aktuell wie nie: zur Entschlüsselung der Muttermilch gehen die Wissenschaftler noch tiefer ins Detail, zum Beispiel zur Erforschung der Kohlenhydratstrukturen oder Immunzellen der Muttermilch, die von der Mutter an das Baby weitergegeben werden.

Um die komplexen Strukturen der Muttermilch besser zu verstehen, müssen die Forscher zunächst ihre Bestandteile immer weiter und feiner auftrennen. So wird die Muttermilch im ersten Schritt durch unterschiedliche Zentrifugationsverfahren in ihre Hauptbestandteile Eiweiße, Fett und Kohlenhydrate separieren. Anschließend werden diese im Chromatographen voneinander getrennt. So können die Wissenschaftler Substanzen bis in den Mikrogrammbereich erkennen.

Hat die Muttermilchforschung einen neuen Inhaltsstoff entdeckt, stellt sich die Frage, was er bewirkt und wie er im großen Maßstab verfügbar gemacht werden kann. So überprüfen die Forscher zunächst an speziellen Zellkulturen mögliche Wirkungen und Reaktionen. Im nächsten Schritt erproben sie die Wirkungsweise des neuen Inhaltsstoffs – beispielsweise in einem künstlichen Darm, in dem das komplexe Zusammenspiel von Nahrung, Enzymen und Darmflora simuliert und die Effekte des neuen Inhaltsstoffes auf die Darmflora insgesamt beobachtet werden kann.

Sobald sich in diesen präklinischen Studien eine positive Wirkung einer neuen Substanz gezeigt hat und die Sicherheit gewährleistet ist, gilt es, die Wirksamkeit in klinischen Studien zu bestätigen. Dazu führt die ENP-Forschung in Zusammenarbeit mit Ärzteteams umfangreiche Studien an den renommiertesten Kliniken weltweit durch.

Zeigen die klinischen Studien eine positive Wirkung, beginnt die Arbeit der Produktentwicklung. Ihre Aufgabe ist es, die neuen Erkenntnisse auf ein ausgewogenes, optimal zusammengesetztes Produkt zu übertragen. Um den Herstellungsprozess optimal zu gestalten, werden in Forschungspilotanlagen die ersten „Prototypen“ des neuen Produkts hergestellt, die dann in klinischen Studien untersucht werden, um die Sicherheit und Wirksamkeit nachzuweisen.

Jeder klinischen Studie gehen umfangreiche Untersuchungen im Labor voraus. Zudem wird jede Studie zunächst von den Mitgliedern einer Ethikkommission der Universitäten oder der Kliniken überprüft und einer Risikobewertung unterzogen. Nur bei absoluter Unbedenklichkeitsbewertung wird die Durchführung einer Studie genehmigt.

Besonders hohe Standards gelten bei grundlegenden Rezepturverbesserungen: Studien hierfür werden nicht nur in einem sondern gleich in verschiedenen anerkannten Zentren durchgeführt, in mehreren Ländern Europas, wenn möglich sogar weltweit. Die Prebiotics scGOS/lcFOS von Aptamil wurden beispielsweise in zahlreichen Studien getestet. An der größten der Studien nahmen über 1000 Kinder an sieben klinischen Zentren in fünf Ländern teil.