veröffentlicht am 27. Juni 2019 in der Kategorie Ernährung für Erwachsene

„Dysphagie bei Kopf-Hals-Tumoren: Aktuelle Entwicklungen“ diskutierten die Expertinnen und Experten zusammen mit dem Publikum beim Round-Table der diesjährigen DGD Jahrestagung. Ein Großteil der Betroffenen ist von Schluckstörungen betroffen – sei es tumor-, operations- und/oder strahlenbedingt. Die Schluckstörungen begleiten sie ein Leben lang. Große Bemühungen werden deshalb in die Verbesserung der Lebensqualität gesetzt. Sehr eindrucksvoll schilderte Gunthard Kissinger vom Selbsthilfe-Netzwerk Kopf-Hals-M.U.N.D. Krebs e.V. dieses „Leben nach der OP“ mit all seinen Herausforderungen aus Patientensicht. Nicht nur das onkologische Outcome zählt, mindestens genauso wichtig ist das funktionale Outcome.

Im indikationsübergreifenden Workshop „Ernährung und Sondenmanagement“ erklärten Prof. Volkert und Prof. Wirth ausführlich die Zusammenhänge, die zwar naheliegend sind, aber oft nicht genügend erkannt und behandelt werden: die Deckung von Energie, Eiweiß, Flüssigkeit sowie Vitaminen, Mengen- und Spurenelementen ist bei der pürierten Kost meist nicht möglich. Die Menge ist zu viel, das Essen zu anstrengend, die Zeit zu kurz. Es braucht mehr, um eine Mangelernährung mit all den negativen Folgen zu vermeiden. Zusätzliche konzentrierte Nahrung wie Trink- aber auch Sondennahrung können für eine gute Basis sorgen und gleichzeitig den Druck bei Essen und Trinken abbauen.

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Prähabilitation bei onkologisch-chirurgischen Patienten

Es ist wissenschaftlich belegt, dass 25% aller Patienten der deutschen Krankenhäuser mangelernährt sind und dies zu einer Verlängerung des Krankenhausaufenthaltes führt. Mehr als 1/3 der Patienten leiden unter einer Tumorerkrankung, eine Vielzahl der Patienten muss sich im Rahmen der Tumortherapie einer chirurgischen Intervention unterziehen. Risikofaktoren sind dabei das Vorliegen eines metabolischen Risikos sowie ein erhöhtes Alter über 70 Jahre und die Schwere der Grunderkrankung insbesondere bei Vorliegen einer Tumorerkrankung.