Erst der Becher dann die Brust. Verkehrte Reihenfolge? Für Frühgeborene nicht, wie Forscher herausgefunden haben. Sie haben die Auswirkungen von Becher- und Flaschenfütterung auf die Stillrate bei Frühgeborenen untersucht.
Forscher am Department of Pediatrics am Dr. Sami Ulus Children’s Hospital, Ankara, Türkei, ermittelten höhere Stillraten nach Klinikentlassung bei Frühgeborenen, die während des Krankenhausaufenthalts mit einem Trinkbecher anstelle einer Flasche gefüttert wurden.
In dieser Studie wurden 522 Frühgeborene zwischen 32 und 35 Gestationswochen aufgenommen: Eine Gruppe wurde mit einem Trinkbecher gefüttert, die andere mit der Flasche.
Es zeigte sich, dass die Becherfütterung zu einer höheren Rate ausschließlichen Stillens führte, jeweils zum Zeitpunkt der Entlassung aus der Klinik sowie nach drei und sechs Monaten nach Klinikentlassung. Dauer des Krankenhausaufenthalts, Fütterungsdauer, Fütterungsprobleme sowie Wachstum waren nicht unterschiedlich zwischen den beiden Gruppen. Die Autoren empfehlen die Becherfütterung als eine Übergangsernährung für späte Frühgeborene.
Quellen
Yilmaz G, Caylan N, Karacan CD, Bodur I, Gokcay G. Effect of cup feeding and bottle feeding on breastfeeding in late preterm infants: a randomized controlled study. J Hum Lact. 2014 Jan 17.
Originalarbeit unter: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24442532