Verzehrsstudien[2 ; 3] zeigen: Die Nährstoffversorgung von Kleinkindern in Deutschland ist suboptimal. Besonders ihr Vitamin-D-Bedarf wird im Mittel nur zu 6 % gedeckt. Doch Vitamin D ist essenziell für ein gesundes Immunsystem.

Das Kleinkindalter zwischen dem 1. und 3. Geburtstag ist eine besondere Lebensphase. Das Kind ist nun kein Säugling mehr, aber entwickelt sich weiterhin rasant. Hohe Wachstumsraten, eine hohe körperliche Aktivität und die Weiterentwicklung geistiger Fähigkeiten bedingen einen gegenüber Erwachsenen höheren relativen Nährstoffbedarf[4]. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist jetzt essenziell.

Vitamin-D-Bedarf von Kleinkindern unterschritten

Während die Zufuhr an Protein bei einigen Kindern fast dreimal so hoch ist, wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, wird die Zufuhr an wichtigen Nährstoffen, z. B. Vitamin D, deutlich unterschritten. Der Vitamin-D-Bedarf wird im Mittel nur zu 6% gedeckt.

Dieses Ungleichgewicht kann das Risiko für spätere Erkrankungen erhöhen. So erhärten sich Hinweise auf ein erhöhtes Adipositasrisiko durch eine Proteinüberversorgung im Kindesalter[9].

Eine Vitamin-D-Unterversorgung ist mit einem erhöhten Risiko für immunvermittelte Erkrankungen wie Infekte[5 ; 10], Nahrungsmittelallergien[6], Autoimmunerkrankungen wie Diabetes Typ 1[7] oder Multiple Sklerose[8] assoziiert.

Um schon früh die richtigen Weichen für gesunde Ernährungsgewohnheiten zu stellen, sollten Gesundheitsexperten der Ernährung von Kleinkindern besondere Aufmerksamkeit schenken.

Praktische Empfehlungen für die Vitamin-D-Versorgung im Kleinkindalter

Aptamil Kindermilch enthält 3 µg Vitamin D pro 100 ml und kann somit zur Verbesserung der Vitamin-D-Versorgung beitragen.

IDEA-Studie: Kindermilch verbessert Vitamin-D-Versorgung signifikant[1]

Aktuelle Studiendaten zeigen, dass durch die Gabe einer nährstoffangereicherten Kindermilch über 20 Wochen die Versorgung mit Vitamin D und Eisen deutlich verbessert werden kann. In der Studie von Akkermanns et al. (2017)[1] tranken insgesamt 318 Kinder zwischen 12 und 36 Monaten über 20 Wochen täglich mind. 150 ml Kuhmilch oder eine nährstoffangereicherte Kindermilch*. Bei allen Kindern wurden vor und nach dem Beobachtungszeitraum die Vitamin-D- und Eisenspiegel im Blut bestimmt.

Die Ergebnisse der Studie sind vielversprechend: Durch den Einsatz angereicherter Kindermilch konnte der Anteil der Kinder mit adäquatem Vitamin-D-Status (25(OH) Vitamin D > 50 nmol/l) signifikant auf 86,5 % erhöht werden. So ergab sich eine insgesamt 78 % geringere Wahrscheinlichkeit für Vitamin-D-Mangel bei der Gabe von Kindermilch. Die Wahrscheinlichkeit für einen Eisenmangel war im Vergleich zur Kontrollgruppe 58 % geringer.

„Wir freuen uns, dass wir mit den Ergebnissen der Studie valide Daten zum Beitrag von nährstoffangereicherter Kindermilch für die Vitamin-D-Versorgung bei Kleinkindern erhalten. Die Ergebnisse zeigen, dass ein solches Produkt einen wertvollen Beitrag zur Deckung des Vitamin-D-Bedarfs leisten kann. In Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung stellt es somit eine praktische Maßnahme zur Verbesserung der Nährstoffversorgung dar.“

Portrait von Dr. Wolfgang Landendörfer - Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin und Ernährungsmediziner aus Nürnberg und Studienarzt zum Thema Kindermilch
Dr. Wolfgang Landendörfer - Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin und Ernährungsmediziner aus Nürnberg und Studienarzt zum Thema Kindermilch

Quellen

  1. Nährstoffzufuhr von Kleinkindern in Deutschland: VELS = Verzehrsstudie zur Ermittlung der Lebensmittelaufnahme von Säuglingen und Kleinkindern. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) (Hrsg.): Ernährungsbericht 2008.
  2. DACH-Empfehlungen zur Nährstoffzufuhr: DGE (Hrsg. F. Deutschland): Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. DACH 2015.
  3. Risiko für Adipositas bei erhöhter Proteinzufuhr: Pimpin L, et al. (2015) Am J Clin Nutr 103(2): 389–397.
  4. Risiko für Infektanfälligkeit bei Vitamin-D-Mangel: Bergmann KE, et al. (2015) Vitamin-D-Mangel bei Kindern- und Jugendlichen in Deutschland (Teil 2). Monatsschrift Kinderheilkunde 163(10): 1020–1029.
  5. Risiko für Nahrungsmittelallergien bei Vitamin-D-Mangel: Suaini NHA, et al. (2015) Immune Modula- tion by Vitamin D and Its Relevance to Food Allergy. Nutrients 7:6088-6108
  6. Risiko für Autoimmunerkrankungen bei Vitamin-D-Mangel: Hyppönen E, et al. (2001) Intake of vitamin D and risk of type 1 diabetes: a birth-cohort study. The Lan- cet 358(9292): 1500–1503.
  7. Kampman MT, et al. (2007) Outdoor activities and diet in childhood and adolescence relate to MS risk above the Arctic Circle. J Neurol 254(4): 471–77.
  8. Relevanz von Eisen für den Organismus: Behnisch W, Muckenthaler M, Kulozik A (2016) S1-Leitlinie 025-021: Eisenmangelanämie. AWMF online.
  9. IDEA-Studie zu Kindermilch: Akkermans MD, et al. (2017) A micronutrient-fortified young-child formula improves the iron and vitamin D status of healthy young European children: a randomized, double-blind controlled trial. The American Journal of Clinical Nutrition 105(2): 391–99.