Eine Mangelernährung im Alter kann für den Alltag der Betroffenen erhebliche Folgen haben. Meist kommt es bei mangelernährten Senioren zu ungewollter Gewichtsabnahme, die mit einem erhöhten Verlust an Muskelmasse und muskulärer Kraft sowie Funktion einhergeht. Diese Symptome definieren den Begriffe der Sarkopenie, der pyhsischen Komponente des Gebrechlichkeit- Syndroms (Frailty Syndroms) und führen zu einer erhöhten Anfällichkeitsrate für Krankheiten und bedeutet Einbußen hinsichtlich Selbständigkeit und Lebensqualität.

Mögliche Symptome von Malnutrition bei Senioren:

  • Appetitlosigkeit
  • Müdigkeit und Schwäche
  • Infektionsanfälligkeit
  • Störung von Organfunktionen
  • Abbau von Muskelmasse
  • verzögerte Reaktionsfähigkeit
  • verlangsamte Wundheilung
  • höheres Risiko für Brüche, Stürze und Schwindel

Auch im Zusammenhang mit akuten, konsumierenden oder chronischen Erkrankungen (wie z. B. bei Tumorerkrankungen, Herzinsuffizienz oder COPD) kann es zu starker Abmagerung mit einem massiven Abbau von Muskelmasse bzw. einer Kachexie kommen und die Symptome von Mangelernährung bei Senioren verstärken.

Hospitalisierungsdauer und Mortalitätsrisiko bei Mangelernährung

Geriatrische Patienten mit einer Mangelernährung weisen zudem häufig einen schlechteren klinischen Krankheitsverlauf sowie eine höhere Anzahl an Nebenwirkungen als Patienten mit gutem Ernährungszustand auf. Auch die Krankenhausverweildauer sowie das Mortalitätsrisiko sind bei Mangelernährung erhöht (vgl. Kagansky et al. 2005).

Symptome von Mangelernährung in der Geriatrie frühzeitig erkennen

Je früher das Risiko einer Mangelernährung bzw. eine manifeste Malnutrition erkannt wird, desto eher gelingt es, den Ernährungszustand des geriatrischen Patienten zu verbessern oder zu stabilisieren. Hierdurch kann der Krankheitsverlauf des Patienten positiv beeinflusst werden. Deshalb sollte der Ernährungszustand bei älteren Menschen regelmäßig kontrolliert und so einer potenziellen Mangelernährung vorgebeugt werden.